Auch als Fußballmannschaft gilt das Motto:  Hinfallen ist erlaubt, nur liegenbleiben nicht! So geschehen mit dem Kreisliga-Team des TSV Wolfsburg am 1. Mai. Gegen den TSV Heiligendorf zeigte die Oldie- und Freizeit-Mannschaft vom Laagberg ihre bislang beste Saisonleistung in der Rückrunde und erkämpfte sich ein achtbares 0:8 gegen den TSV Heiligendorf. TSV-Spielertrainer Maik Nahrstedt zeigte sich nach dem Abpfiff des sehr guten Landesliga-Schiedsrichters Marcel  Brandt zufrieden: „Ich muss der gesamten Mannschaft ein riesiges Kompliment machen. Alle haben heute kämpferisch eine super Leistung gezeigt und den TSV würdig vertreten“

 

Dass dies am Ende so gelang, war im Vorfeld der Partie nicht zu erwarten gewesen. Gleich sieben Spieler sagten innerhalb von 24 Stunden vor der Partie ab. „Und dies zum Teil aus Gründen, die schon etwas merkwürdig erschienen“, so Nahrstedt. Möglicherweise waren dies die Nachwirkungen der bitteren 0:26-Klatsche am Wochenende zuvor. Immerhin: Der mit einem grippalen Infekt erkrankte Jan Lippel erschien zur Partie und bot an, sich wenigstens als Torwart zur Verfügung zu stellen. Der bisherige Schlussmann Marco Boscarino wechselte dafür ins Feld. Beide machten ihre Sache hervorragend. Lippel zeichnete sich etliche Male mit tollen Paraden aus und hatte maßgeblichen Anteil am achtbaren Ergebnis für den TSV. Boscarino überwand während der 90 Minuten mehrfach den inneren Schweinehund und lief auch dann, als er eigentlich schon keine Puste mehr hatte.

 

Sonderlob für die Oldies!

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Ein Sonderlob verdiente sich einmal mehr der Oldie der Mannschaft. Als Alleinunterhalter im Sturm rackerte Andreas Manitsas unermüdlich. Als der TSV auf den Platz lief, verspotteten ihn einige Fans als „Opi“. Als der der 55-Jährige dann aber mit Ball am Fuß los rannte und sich häufig gegen zwei Gegenspieler durchsetzte, blieb diesen Zuschauern das Lachen im Halse stecken. Nahrstedt: „Ich möchte den 55-jährigen Spieler sehen, der noch so gut in Schuss ist wie Andreas. Ein dickes Kompliment auch an unseren zweiten Oldie Markus Schejka, der jede Woche zu den Leistungsträgern bei uns zählt und ebenfalls über 50 Jahre alt ist.“

 

Ein ärgerlicher Beginn

 

Der TSV geriet in der ersten Halbzeit schon nach drei Minuten durch ein dummes Gegentor in Rückstand. Dem ansonsten bärenstarken Jan Lippel verunglückte ein Abschlag völlig, drosch der vordersten Heiligendorfer Spitze am 16-Meter-Raum den Ball direkt vor die Füße, der die Kugel nur noch ins leere Tor schieben musste. Aber das TSV-Team berappelte sich. Deutlich spürbar war die Rückkehr von Abwehrspieler Torben Zimolong, der gemeinsam mit Kapitän Franco Di Leo der Deckung sichtbar Stabilität verlieh. Auf der linken Seite war der spielfreudige Karim Dhaoui nicht nur in der Defensive stark, sondern initiierte auch immer wieder Entlastungsangriffe. Rechts ließ Markus Schejka kaum etwas tz. Im Mittelfeld machten vor allem die beiden Außenspieler Gianni Parrino und Daniela Menna ordentlich Dampf nach vorne! Aber nicht nur das: Beide arbeiteten auch fleißig mit nach hinten und erfüllten somit ihre taktische Aufgabe. Der bisherige Stürmer Gazmend Feka wurde dieses Mal im Mittelfeld eingesetzt. Der schnelle Techniker hatte somit gleich viel mehr Spielanteile als in den Begegnungen zuvor und belebte das Geschehen auf Seiten des TSV deutlich.

 

Unglückliche Zusammenstöße!

 

Der TSV Wolfsburg kam im Laufe der gesamten 90 Minuten hin und wieder sogar zu einigen gefährlichen Konterangriffen. Eine dieser Aktionen hätte Daniele Menna beinahe abgeschlossen, prallte aber dabei mit einem Heiligendorfer Gegenspieler unglücklich zusammen und sah dafür Gelb! Sein Gegenspieler musste auf dem Platz einige Minuten behandelt werden. Kurz darauf rumste es auch vor dem Gehäuse des TSV. Bei einem Eckball ging ein Heiligendorfer Spieler im Luftkampf im Fünf-Meter-Raum TSV-Keeper Jan Lippel an, prallte mit ihm zusammen und zog sich eine Platzwunde am Kopf zu. Mit dickem Turban hielt der Heiligendorfer Stürmer die Partie jedoch bis zum Ende durch. Beim TSV gingen  alle Spieler über die volle Distanz. Trainer Maik Nahrstedt: „Unser Team hatte sich im Laufe der Partie gefunden und wir wollten die funktionierende Ordnung beibehalten.“ Das Tor des Tages gelang in der 40. Minute dem Heiligendorfer Spieler Sascha Sydow, der den Ball aus knapp 30 Metern unhaltbar in den TSV-Winkel schoss! Nach Spielende klatschten sich die TSV-Spieler zufrieden ab. Karim Dhaoui: „Das war ein echt tolles Spiel von uns!“

  

TSV Wolfsburg - 0:8 (0:4)

TSV Heiligendorf

 

TSV Wolfsburg: Jan Lippel – Markus Schejka, Franco Di Leo, Torben Zimolong, Karim Dhaoui – Daniele Menna, Gazmend Feka, Maik Nahrstedt, Marco Boscarino, Gianni Parrino -  Andreas Manitsas.

Ersatzbank: Andy Naumann, Jonathan Schmidt

Trainer: Maik Nahrstedt

Gelbe Karte: Menna

Tore: 0:1 Tom Wiese, 0:2 Bennet Grohn, 0:3 Florian Meyer, 0:4 Sascha Sydow, 0:5 Jan Härtner, 0:6 Meyer, 0:7 Grohn, 0:8 Grohn.

Nächstes Spiel: Sonntag, 7. Mai, 15 Uhr, SG Kästorf/Warmenau – TSV Wolfsburg.

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